Demenz

In Kapitel 3 erfahren Sie, wie Sie als Betroffener mit der Erkrankung am besten umgehen.

Das Thema wird betreut von Themenpatin Demenz


Die Gefühlswelt bleibt erhalten

Jemand, der die Diagnose "Demenz" erhält, ist naturgemäß erstmal wie vor den Kopf geschlagen. Es braucht Zeit, sich mit der Tatsache auseinanderzusetzen, Trauer, Hadern und Verzweiflung sind anfangs häufig.

 

Beobachtet man Menschen in späteren Krankheitsstadien der Demenz, so wirken sie meist relativ zufrieden und ausgeglichen, solange ihre Umgebung einigermaßen auf ihre Bedürfnisse eingeht. Dies hängt auch damit zusammen, dass sich der Betroffene irgendwann nicht mehr seiner Einbußen bewusst ist.

Für den Gesunden klingt dies unheimlich, für den Betroffenen steht aber sicherlich die Lebenszufriedenheit im Vordergrund.

 

Es gilt auch einen weiteren Aspekt zu beachten: das Gedächtnis und die Alltagsfähigkeiten werden immer schlechter, das Gefühlsleben bleibt aber erhalten. Auch in fortgeschrittenen Stadien empfindet ein Mensch mit Demenz Gefühle wie Freude, Trauer, Geborgenheit, Wut usw. Wenn also die Umgebung es schafft, die Gefühle zu erkennen und darüber zu kommunizieren (und das ist gar nicht so schwer), so kann auch ein Leben mit einer schwereren Demenz ausgefüllt und lebenswert sein.


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