Demenz

In Kapitel 3 erfahren Sie, wie Sie als Betroffener mit der Erkrankung am besten umgehen.

Das Thema wird betreut von Themenpatin Demenz


Was ist eine rechtliche Betreuung?

Bei Personen, die nicht oder nur noch teilweise entscheidungsfähig sind, wird eine rechtliche Betreuung veranlasst, sofern sie nicht in entscheidungsfähigem Zustand zuvor jemandem eine Vollmacht erteilt haben. 


Der rechtliche Betreuer hilft dann der betroffenen Person, in unserem Fall dem Demenzkranken, wenn Entscheidungen getroffen werden müssen. Er sollte möglichst nicht über seinen Kopf hinweg entscheiden.


Über die rechtliche Betreuung entscheidet das zuständige Amtsgericht mithilfe eines psychiatrischen Gutachtens. Bei weniger schwerwiegenden geistigen Einschränkungen wird möglichst die Zustimmung des Betroffenen gesucht. Wenn möglich, wird ein naher Angehöriger als Betreuer eingesetzt. Wenn es in der Familie niemanden gibt, der diese Aufgabe übernehmen kann, oder wenn der Betroffene selbst diesen Angehörigen als Betreuer ablehnt, wird ein professioneller rechtlicher Betreuer eingesetzt, oft ein Rechtsanwalt oder Sozialarbeiter. 


Ein Betreuer muss dem Amtsgericht einmal pro Jahr einen Bericht vorlegen, sodass Missbrauch - bis zu einem gewissen Grad - verhindert werden kann.


Das Engagement der Betreuer kann in der Realität sehr unterschiedlich ausfallen. Falls Sie alleinstehend sind, kann es sinnvoll sein, sich schon früh mit dem Amtsgericht in Verbindung zu setzen, um so auf die Wahl des (späteren) Betreuers Einfluss zu nehmen. 


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