Demenz

In Kapitel 2 erfahren Sie, worauf Sie im Alltag im Umgang mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind achten müssen und welche Maßnahmen zu Erleichterung führt.

Das Thema wird betreut von Themenpatin Demenz


Was tun bei schwerer Mangelernährung?

Wenn der Demenzkranke nicht mehr ausreichend Flüssigkeit und Nahrung zu sich nimmt /zu sich nehmen kann, sollten zunächst alle in der letzten Rubrik genannten Empfehlungen beachtet werden.


Liegt eine Schluckstörung vor, sollte Logopädie (Schlucktherapie) durchgeführt und die Kostform angepasst werden. Ev. können z.B. durch angedickte Flüssigkeit und passierte Kost wieder ausreichende Mengen aufgenommen werden. Auch Zusatznahrung ("Astronautenkost") stellt eine Möglichkeit dar, ein Plus an Kalorien zuzuführen.

 

Sind alle diese Möglichkeiten ausgeschöpft, steht oft die Frage nach einer Ernährung mittels Magensonde im Raum. Solche Magensonden werden, wenn sie dauerhaft angewendet werden sollen, über die Bauchdecke in den Magen gelegt. Der Eingriff erfolgt mittels Magenspiegelung. Bei dieser schwierigen Entscheidung sollten alle Pro- und Contra-Argumente in Ruhe gegeneinander abgewogen werden. 


Zu beachten ist: 

  • Existiert eine Patientenverfügung? 
  • Wie ist die Lebensqualität des Betroffenen (aus seiner Sicht, nicht aus Sicht des Umfelds!)? 
  • Ist die verminderte Nahrungsaufnahme Ausdruck davon, dass die Sterbephase der Krankheit erreicht ist? 
  • Ist die Mangelernährung Folge einer weit fortgeschrittenen Demenz oder liegt eine andere Ursache vor? 


Sie sollten bedenken: die Lebenserwartung einer sehr weit fortgeschrittenen Demenz ist mit oder ohne Magensonde sehr schlecht. Bei dieser schwierigen Entscheidung kann unter Umständen eine geriatrische Klinik helfen.


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