Depression

In Kapitel 3 erfahren Sie, wie man einer Depression vorbeugen kann und welche therapeutischen Möglichkeiten es gibt.

Das Thema wird betreut von Themenpatin Depression


Medikamentöse Therapie

Bei schweren und chronisch verlaufenden Depressionen sind medikamentöse Maßnahmen unumgänglich. 


Das Ziel der medikamentösen Therapie ist die Normalisierung gestörter Signalübertragung im Gehirn. Die Akutbehandlung erfolgt mit verschiedenen antidepressiven Medikamenten: 

 

  • Triziklische Antidepressiva, 
  • Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI), 
  • Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRI) oder 
  • Monoamino-Oxidase-Hemmer (MAO-Hemmer). 


Zur Rückfallprophylaxe wird neben Antidepressiva oft erfolgreich Lithium eingesetzt.


Antidepressive Medikamente helfen die Stimmungslage so weit aufzuhellen, dass der depressive Teufelskreis durchbrochen werden kann und so entweder die Selbstheilungskräfte neu greifen können bzw. ein therapeutisches Arbeiten möglich wird. Sie sind relativ gut verträglich, dennoch nicht nebenwirkungsfrei. 


Gerade bei älteren Menschen ist besonders auf mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu achten (im Schnitt nehmen ältere Menschen täglich 4-8 verschreibungspflichtige Medikamente ein). Diese Wechselwirkungen können auch dann noch auftreten, wenn fragliche Medikamente frisch abgesetzt wurden, da ältere Menschen die Wirkstoffe langsamer verstoffwechseln und die Verweilzeit im Körper dementsprechend verlängert ist.


Patienten sprechen sehr unterschiedlich auf Antidepressiva an. Tritt nach 2-4 Wochen keine Besserung ein, wird der verordnende Hausarzt oder Neurologe in Rücksprache mit dem Patienten in aller Regel das Präparat wechseln.


 

Im folgenden sind einige ausgewählte Klassen von Antidepressiva in ihren Wirkungen und Nebenwirkungsmöglichkeiten kurz charakterisiert.

 


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